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Ein obdachloser junger Mann erhält ein Sandwich und einen Kaffee von einer Frau.Ein obdachloser junger Mann erhält ein Sandwich und einen Kaffee von einer Frau.Ein obdachloser junger Mann erhält ein Sandwich und einen Kaffee von einer Frau.
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Worüber freuen sich Obdachlose?

Die Bundesregierung fasst das Problem in nüchterne Zahlen: Am 31. Januar 2022 waren in Deutschland rund 263.000 Menschen wohnungslos. Zu dieser guten Viertelmillion zählen auch die Obdachlosen, und hier  gibt es ebenfalls eine Schätzung: Bei dieser Gruppe geht es um 37.000 Menschen. Es kursieren auch nichtstaatliche Zahlen zur Wohnungslosigkeit, die deutlich höher liegen.

Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit werden im täglichen Sprachgebrauch häufig gleichgesetzt oder verwechselt – dabei bezeichnet  Obdachlosigkeit nur einen Teil der Wohnungslosigkeit.  Als wohnungslos bezeichnet man Menschen, die über keinen mietvertraglich gesicherten oder eigenen Wohnraum verfügen, die vorübergehend bei Verwandten oder Bekannten untergekommen sind, die in Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, in kommunalen Einrichtungen oder einer Schutzeinrichtung wie zum Beispiel einem Frauenhaus leben. Und eben diejenigen, die obdachlos sind.

Als obdachlos gelten Menschen, die im öffentlichen Raum wie beispielsweise in Parks, Gärten, U-Bahnhöfen, Kellern oder Baustellen übernachten. Um diese Menschen geht es hier – und zwar nicht nur um deren rein materielle Not, sondern auch um ihre seelische Verfasstheit, um ein kleines bisschen Freude in einer insgesamt freudlosen Situation

Ein obdachloser junger Mann und eine Frau trinken zusammen Kaffee.

Wie also kann man Obdachlosen eine Freude machen? Wir geben hier ein paar Tipps – vielleicht auch nur als gedanklichen Stolperstein oder als Anregung für das eigene Verhalten gegenüber Menschen, die auf der Straße leben.

Es gibt neben den staatlichen Sozialbehörden eine Vielzahl von Organisationen und Initiativen, die sich für die Belange von obdachlosen Menschen einsetzen und die ganz praktisch mit anpacken. Als große Sozial-Lotterie hat die Deutsche Fernsehlotterie derartige Aktivitäten ständig im Blick und fördert sie nach Kräften.

Essen oder Geld? Tipps: Wie kann man Obdachlosen eine Freude machen? 

In jeder Großstadt – und nicht nur dort – begegnet man Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Sie schieben ihre wenigen persönlichen Besitztümer im Einkaufswagen herum, suchen windgeschützte Ecken, richten sich mit Pappen und Decken dort ein, bitten auch hin und wieder die Vorübergehenden um ein bisschen Geld. 

Ein Obdachloser Mann sitzt auf der Straße und hält einen Pappbecher hoch. Ein Mann mit Rucksack tut eine Münze hinein.Wie soll man reagieren? Viele Menschen möchten helfen und schwanken dabei, ob sie lieber Geld oder etwas zu essen schenken sollen. Die Frankfurter Rundschau verweist zudem auf die Psychologin Viola Lange, die auch Nachteile darin sieht, die wie auch immer geartete Spende direkt an der Schlafstelle von obdachlosen Menschen abzugeben, weil dann die Hilfsorganisationen ihren Draht zu den Betroffenen verlieren – den Obdachlosen komme dadurch womöglich die Motivation abhanden, aktiv zu diesen Organisationen zu gehen und eine vielleicht etwas gezieltere Hilfe zu bekommen.

Unabhängig davon gibt es viele Möglichkeiten, obdachlosen Menschen Freude zu bereiten und ihnen Unterstützung anzubieten. Hier sind einige Ideen:

  • Essen und Getränke: Eine warme Mahlzeit oder ein Getränk können eine große Hilfe sein. Du kannst ihnen beispielsweise Gutscheine für Restaurants oder Cafés geben oder Päckchen mit haltbaren Lebensmitteln und Mineralwasser verteilen.

  • Kleidung: Verschenke gebrauchte oder neue Kleidung, insbesondere warme Kleidungsstücke wie Jacken, Schals und Handschuhe, vor allem in der kalten Jahreszeit. 

  • Hygieneartikel: Kaufe Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife, Shampoo und Toilettenpapier und verteile sie in Pflegepaketen.

  • Decken und Schlafsäcke: Decken, Schlafsäcke und Isomatten können dazu beitragen, dass obdachlose Menschen in der Nacht wärmer und bequemer schlafen können.

  • Geld und Geschenkkarten: Geld kann für obdachlose Menschen äußerst nützlich sein, um Grundbedürfnisse wie Essen oder Unterkunft zu decken. Auch Geschenkkarten für Supermärkte oder Drogerien sind hilfreich. 

  • Zeit und Gespräche: Manchmal ist das Wichtigste, was du einem obdachlosen Menschen schenken kannst, deine Zeit und ein offenes Ohr. Ein einfaches Gespräch kann Trost spenden und das Gefühl der sozialen Isolation verringern.

  • Unterkunft: Wenn es in deiner Region vorhanden ist, kannst du Informationen über Notunterkünfte oder Organisationen liefern, die Unterkunft bieten.

  • Beschäftigungsmöglichkeiten: Falls Arbeitslosigkeit die Ursache ist: Informiere obdachlose Menschen über lokale Arbeitsvermittlungsstellen oder Angebote zur beruflichen Rehabilitation.

  • Medizinische Versorgung: Spende medizinische Versorgung oder organisiere Gesundheitskliniken, in denen obdachlose Menschen medizinische Versorgung erhalten können.

  • Gepflegtes Aussehen: Erkundige dich, ob in deiner Gegend Friseurinnen und Friseure kostenlos Haare und Bärte schneiden.

  • Transportmittel: Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder können die Mobilität obdachloser Menschen verbessern.

  • Wärme: Im Winter können tragbare Heizgeräte oder warme Decken das Leben auf der Straße erheblich erleichtern. 

Ein obdachloser Mann und eine Frau sitzen zusammen auf einer Mauer, essen Sandwiches und trinken KaffeeObdachlose Menschen haben individuelle Bedürfnisse und Präferenzen. Daher ist es am besten, lokale Hilfsorganisationen und Obdachlosenunterkünfte zu kontaktieren, um herauszufinden, wie du am besten helfen kannst. Ein respektvoller und mitfühlender Umgang ist dabei entscheidend, um die Würde der obdachlosen Menschen zu wahren. Hierzu gehört auch, nicht einfach durch sie hindurch zu sehen. Auch wenn du die Obdachlosenzeitung nicht kaufst oder nichts verschenken möchtest, kann ein Blickkontakt, ein “Hallo” oder ein nettes Lächeln eine kleine Freude bereiten.

Was brauchen Obdachlose im Winter?

Menschen ohne festes Dach über dem Kopf brauchen besonders im Winter unsere Aufmerksamkeit, da die kalten Temperaturen und widrigen Witterungsbedingungen ihre Gesundheit und Sicherheit gefährden können. Hinzu kommt, dass weniger Menschen auf der Straße unterwegs sind, die auf Notfälle reagieren könnten. Hier sind einige wichtige Dinge, die obdachlose Menschen im Winter benötigen:

  • Warme Kleidung: Thermische Unterwäsche, Winterjacken, Mützen, Schals, Handschuhe und dicke Socken sind lebenswichtig, um vor Unterkühlung und Erfrierungen zu schützen

  • Schlafsäcke und Isomatten: Ein warmer Schlafsack und eine Isomatte können den Unterschied zwischen einer unruhigen, kalten Nacht und einer etwas bequemeren Schlafgelegenheit machen.

  • Winterschuhe oder Stiefel: Warme, wasserdichte Schuhe oder Stiefel mit rutschfesten Sohlen sind wichtig, um die Füße trocken und vor Kälte geschützt zu halten.

  • Thermosflaschen: Eine Thermosflasche mit heißem Tee, Kaffee oder Suppe kann den ganzen Tag über Wärme spenden.

  • Wärmende Accessoires: Taschenwärmer, Handwärmer und Wärmepads sind nützlich, um Kältebeschwerden zu lindern.

  • Notunterkünfte: Die Bereitstellung von Notunterkünften, in denen obdachlose Menschen vor extremen Wetterbedingungen geschützt sind, ist von entscheidender Bedeutung.

  • Heißes Essen und Getränke: Suppenküchen und Wärmestuben können obdachlosen Menschen heiße Mahlzeiten und Getränke anbieten, um sie vor der Kälte zu bewahren.

  • Medizinische Versorgung: Obdachlose Menschen brauchen Zugang zu medizinischer Versorgung, um Erfrierungen, Erkältungen oder anderen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.

  • Informationen über Kältehilfen: Teile Informationen über lokale Kältehilfen und Schutzmaßnahmen, damit obdachlose Menschen wissen, wo sie Hilfe finden können.

  • ÖPNV-Tickets: In einigen Städten bieten Wohltätigkeitsorganisationen und öffentliche Verkehrsbetriebe kostenlose oder ermäßigte Fahrscheine während der Wintermonate an. Hier können obdachlose Menschen sich etwas aufwärmen und sind in einer vergleichsweise sicheren Umgebung, ohne sich wegen Schwarzfahrens strafbar zu machen.

  • Zuwendung: Obdachlose Menschen leiden oft gerade im Winter an sozialer Isolation. Einfache Gespräche, Mitgefühl und Zuhören können eine große Unterstützung sein.

  • Schutz vor Unterkühlung: Halte Ausschau nach Anzeichen von Unterkühlung, wie zitternden Händen oder Verwirrung, und sorge bei Bedarf sofort für medizinische Hilfe (Telefon 112).

In vielen Gemeinden arbeiten gemeinnützige Organisationen und Behörden daran, obdachlosen Menschen im Winter zu helfen. Eine besonders wichtige und auch wirksame Form von Unterstützung sind Kältebusse, die in einzelnen Städten unterwegs sind und Hilfsbedürftige mit warmen Getränken sowie Mahlzeiten versorgen. Die Helfer haben auch Isomatten und Decken dabei, außerdem kennen sie weitere Hilfsangebote in der Region.

Die ARD hat einen Online-Ratgeber veröffentlicht, der in diesem Zusammenhang sehr hilfreich ist. Darin findest du beispielsweise den Tipp, einen obdachlosen Menschen bei Minustemperaturen ungeniert zu wecken und zu fragen, ob Hilfe gebraucht wird. In dem Beitrag wird auch daran erinnert, dass einem Obdachlosen sein Haustier manchmal wichtiger ist als das eigene Wohlergehen und dass ein bisschen Geld oder eine Dose Hundefutter hilfreicher sein kann als das Wurstbrötchen.

Karitative Organisationen wie Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser oder die Heilsarmee geben ebenfalls wertvolle Tipps und sorgen für Obdachlosenhilfe in der Nähe. Wenn du helfen möchtest, erkundige dich bei solchen Organisationen, wie du am besten Unterstützung bieten kannst, sei es durch Spenden von Gegenständen, Zeit oder Geld. Es ist wichtig, obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit zu helfen, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.

Deutsche Fernsehlotterie: Projekte und Unterstützungsangebote 

Die Deutsche Fernsehlotterie fördert als Soziallotterie zahlreiche Projekte im Bereich der Obdachlosenhilfe in Deutschland – über die Stiftung Deutsches Hilfswerk, an die 30 Prozent der Einnahmen für soziale Projekte gehen. 

  • In Hamburg beispielsweise wurde die Obdachlosenunterkunft Harburg-Huus mit fast 94.000 Euro unterstützt.

  • Schon vor 15 Jahren hat die Fernsehlotterie, ebenfalls in Hamburg, ein Zahnmobil gefördert, das als rollende Zahnarztpraxis Menschen ohne Krankenversicherung eine Behandlung anbot. Heute sind über 30 Zahnärzte ehrenamtlich aktiv und fahren direkt zu den Einrichtungen. 

Auch in anderen Städten engagiert sich die Fernsehlotterie in der Obdachlosenhilfe. Bei der Fernsehlotterie ein Los kaufen – das bedeutet, solche Projekte ganz automatisch ebenfalls zu unterstützen – und sich selbst die Chance auf den Millionengewinn zu sichern.

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