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Pflege bei Demenz

Schätzungen zufolge werden im Jahr 2030 etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland von Demenz betroffen sein. Der Abbau von Tabus, Aufklärung über die Auswirkungen von Demenz und hochwertige Pflegeangebote sind deshalb umso wichtiger. Wie die Pflege bei Demenz aussehen kann, welche Möglichkeiten Demenzerkrankten zur Verfügung stehen und wie sich die Pflege bei Demenz finanzieren lässt, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Deutsche Fernsehlotterie nutzt als Soziallotterie mindestens 30 Prozent ihrer Einnahmen für die Förderung diverser sozialer Projekte. Wir möchten Menschen mit verschiedenen Hintergründen unterstützen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken!

Demenz: Pflege und Pflegegrad

Gerade zu Beginn einer Demenz benötigen Menschen mit einer Demenzerkrankung nur wenig Unterstützung. Wenn die Erkrankung mit der Zeit fortschreitet und Orientierungsschwierigkeiten und Vergesslichkeit für Probleme im Alltag sorgen, wird eine Demenzbetreuung notwendig. Das bedeutet nicht automatisch, dass die an Demenz erkrankte Person ihr Zuhause verlassen muss – ein großer Teil aller Demenzerkrankter in Deutschland wird in den eigenen vier Wänden versorgt. Mit entsprechenden Maßnahmen und der richtigen Unterstützung gelingt die Demenzpflege privat. Dafür ist es sinnvoll, einen Pflegegrad zu beantragen. Seit 2017 haben Menschen mit Demenz ein Recht auf Unterstützung durch die Pflegeversicherung. Diese Leistungen sind möglich:

Für Pflegegrad 1:

  • monatlicher Entlastungsbetrag

  • monatliche Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

  • Zuschuss für Wohnraumanpassung

  • Wohngruppenzuschuss

Für Pflegegrad 2 bis 5:

  • monatliches Pflegegeld

  • monatliche Pflegesachleistungen

  • monatlicher Entlastungsbetrag

  • monatliche Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

  • jährliche Verhinderungs- & Kurzzeitpflege

  • monatliche Tages- & Nachtpflege

  • monatliche vollstationäre Pflege

  • Zuschuss für Wohnraumanpassung

  • Wohngruppenzuschuss

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Demenzbetreuung zu Hause

Gerade in den Anfangsstadien einer Demenzerkrankung kann die betroffene Person ihre alltäglichen Aufgaben selbständig erledigen und ist nicht auf eine intensive Betreuung angewiesen. Dennoch ist es sinnvoll, ein Sicherheitsnetz aufzubauen, das die an Demenz erkrankte Person unterstützt. Hier können Verwandte, Nachbarschaft und Freund:innen zusammenhalten – wenn eine einzelne Person die Pflege übernimmt, ist Überforderung vorprogrammiert. Schreitet die Erkrankung fort, bleiben die eigenen vier Wände ein sicherer Ort, der bei Demenz eine Orientierungshilfe bietet. Bei der Demenz-Pflege zu Hause sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Routine im Tagesablauf: Ein geregelter Tagesablauf ist für Menschen mit Demenz besonders wichtig, er gibt Sicherheit und Orientierung, auch wenn das eigene Zeitempfinden nachlässt. Hier ist es sinnvoll, den Tagesablauf anhand bereits gewohnter Abläufe zu strukturieren. Dazu zählen zum Beispiel feste Essenszeiten, Schlafenszeiten und geplante Aktivitäten. Visuelle Erinnerungen wie Wochenpläne reduzieren Stress und Verwirrung. 

  • Wohnraum anpassen: Treppen, rutschige Böden, Teppiche und dunkle Flure sind Stolperfallen. Um Unfälle zu vermeiden, sollte die Raumgestaltung an die Demenz angepasst werden. Auch Beschilderungen und vertraute Gegenstände helfen hier.

  • Unterstützung im Alltag: Körperpflege, Nahrungsaufnahme und auch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten sind mit Demenz eine Herausforderung. Pflegende Angehörige müssen hier geduldig unterstützen. Einige Personen mit Demenz reagieren gereizt auf die Unterstützung von Angehörigen und fühlen sich in ihrer Autonomie eingeschränkt. Hier ist viel Geduld und Fingerspitzengefühl notwendig, um die beste Lösung zu finden. 

  • Kognitive Förderung: Eine Demenz kann nicht rückgängig gemacht werden, kognitiv fördernde und aktivierende Pflege bei Demenz kann das Fortschreiten der Erkrankung aber verlangsamen. Leichte Gedächtnisspiele, Bewegungsübungen oder kreative Tätigkeiten wie Malen oder Singen helfen.

  • Soziales Umfeld: Pflegende Angehörige ziehen sich häufig aus sozialen Situationen zurück. Sie schämen sich für die demenzbedingten Veränderungen ihrer oder ihres Angehörigen und haben Angst vor verständnislosen Reaktionen. Für Personen mit Demenz ist sozialer Austausch wertvoll, er vermittelt Zugehörigkeit und bringt Abwechslung in den Alltag. Kleine Besuchsgruppen verständnisvoller Freund:innen und Familienmitgliedern oder Besuche bei speziellen Gruppen für Demenzerkrankte sind hier gute Optionen.

  • Sicherheitsvorkehrungen: Gerade in fortgeschrittenen Stadien ist eine engmaschige und zeitgleich würdevolle Betreuung besonders wichtig. Nächtliche Schlafstörungen sowie der für eine Demenz typische Bewegungsdrang sorgen dafür, dass Betroffene das Haus verlassen und umherirren. Akustische Signale an der Tür helfen, um pflegende Angehörige zu alarmieren. 

Die Pflege demenzerkrankter Angehöriger ist eine große Herausforderung, die eine psychische Belastung darstellen kann. Wichtig zu wissen: Pflegende Angehörige sind mit dieser Situation nicht allein! Beratungsstellen, Pflegekurse bei Demenz für Angehörige oder Selbsthilfegruppen sind nur einige Möglichkeiten, wie Hilfe für Angehörige bei Demenz aussehen kann.

Professionelle Hilfe für Demenzkranke zu Hause – ambulante Pflegedienste

Pflegende Angehörige haben meist berufliche Verpflichtungen, sind familiär eingespannt und übernehmen zeitgleich die Pflege eines an Demenz erkrankten Angehörigen. Mit dem Fortschreiten der Demenzerkrankung können pflegende Angehörige oft nicht mehr das leisten, was der oder die Demenzerkrankte benötigt. Ambulante Pflegedienste, die auf Demenz spezialisiert sind, können hier helfen. Pflegekräfte können zum Beispiel die Medikamentengabe übernehmen, bei der Körperhygiene helfen oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten erledigen. Das entlastet pflegende Angehörige und sorgt zugleich dafür, dass die an Demenz erkrankte Person eine hochwertige Pflege erhält. Leistungen ambulanter Pflegedienste können als Sachleistung bei der Pflegekasse abgerechnet werden. Ab einem Pflegegrad von 2 übernimmt die Pflegeversicherung einen Anteil der monatlichen Kosten.

Entlastung im Pflegealltag – Hilfe für pflegende Angehörige bei Demenz

Neben dem ambulanten Pflegedienst stehen Menschen mit Demenz und deren Angehörigen weitere Unterstützungsangebote zur Verfügung. Ziel dieser Angebote ist es, das selbstständige Leben in den eigenen vier Wänden möglichst lange zu erhalten.

  • Tagespflege: Gerade, wenn Angehörige berufstätig sind, kann eine Tagespflegeeinrichtung für Demenzerkrankte eine gute Alternative sein. Hier werden Demenzerkrankte in kleinen Gruppen ideal betreut. Verschiedene Angebote und ein fester Tagesplan helfen Personen mit Demenz, sich zurechtzufinden. Eine Tagespflegeeinrichtung muss nicht täglich besucht werden, feste Betreuungstage sind hilfreich, um der demenzerkrankten Person eine Orientierungshilfe und Struktur zu geben. 

  • Nachtpflege: Eine weitere teilstationäre Unterstützungsform ist die Nachtpflege. Personen mit Demenz verlieren ihr Zeitempfinden und sind nachts oft ruhelos. Aus Angst vor nächtlichen Ausflügen schlafen pflegende Angehörige deshalb in der Regel schlecht. Nächteweise Aufenthalte in einer professionellen Nachtpflege geben Angehörigen Sicherheit.

  • Kurzzeitpflege: Nach einem Krankenhausaufenthalt oder in einer akuten Krisensituation kann es notwendig sein, dass die zu pflegende Person eine intensivere Betreuung benötigt. Hier kann die vorübergehende Unterbringung in einer stationären Einrichtung sinnvoll sein. Ausgebildete und spezialisierte Pflegekräfte können Menschen mit Demenz bestmöglich unterstützen.

  • Verhinderungspflege: Pflegende Angehörige können nicht immer erreichbar sein – Urlaub oder Krankheit machen andere Unterstützungsformen notwendig. Bei der Verhinderungspflege unterstützt eine professionelle Pflegekraft oder andere Angehörige die Person mit Demenz im Alltag.

  • Demenz-Wohngruppen: In ambulant betreuten Wohngruppen können Menschen mit Demenz zusammenwohnen. Wohn- und Essbereich laden zum Beisammensein ein, während das eigene Zimmer einen Rückzugsort darstellt. Die Bewohner:innen werden in alltägliche Aufgaben wie das Kochen und Putzen mit einbezogen und bleiben so möglichst lange selbstständig. 

Um diese Pflegeangebote für möglichst viele Menschen mit Demenz zugänglich zu machen, werden diese Angebote von der Pflegekasse finanziell bezuschusst. Menschen mit einem Pflegegrad ab 2 erhalten monatliche und jährliche (zweckgebundene) Unterstützungsgelder. Die Höhe ist vom jeweiligen Pflegegrad abhängig.

Demenz-Pflege zu Hause oder Heim – wann ein Umzug sinnvoll ist

Ist eine engmaschige Betreuung zu Hause nicht möglich oder gefährdet die an Demenz erkrankte Person durch aggressives Verhalten pflegende Angehörige, kann eine stationäre Aufnahme in einem speziellen Pflegeheim für Demenzkranke sinnvoll sein. Die Pflegekasse bezuschusst auch eine vollstationäre Pflege, deckt aber nicht alle Kosten. Ein Umzug in ein Pflegeheim kann eine finanzielle Herausforderung sein und ist auch für die Person mit Demenz schwierig. Gewohnte Gegenstände, eigene Möbel und eine feste Routine helfen beim Einzug.

Die Deutsche Fernsehlotterie fördert Projekte für Demenzerkrankte

Eine Demenzerkrankung belastet Betroffene und Angehörige. Mit der richtigen Hilfe kann die Erkrankung aber verlangsamt und die Familiensituation entlastet werden. Beratungsstellen stehen mit Rat und Tat zur Seite, um die passende Versorgung für Menschen mit Demenz zu finden. Mit Projekten, die gemeinsame Unternehmungen von Menschen mit Demenz stärken und die kognitiven Fähigkeiten fördern, leistet auch die Deutsche Fernsehlotterie einen wertvollen Beitrag. Wir fördern soziale Projekte in Deutschland, zum Beispiel im Bereich Demenzpflege und -betreuung mit mindestens 30 Prozent unserer Einnahmen. Du möchtest uns bei unserer Arbeit unterstützen? Kaufe ein Los der Deutschen Fernsehlotterie und mache diese Projekte möglich!

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